In der goldenen Herbstzeit reisten die Zehlendorfer Pauluskantorei, das Orchester der Berliner Bach Gesellschaft und die Gesangssolisten Séverine Grimbert, Christian Mücke und Simon Berg nach Colmar. Mit Händels Werk „Alexander’s Feast or the Power of Music“ waren in drei verschiedenen Orten Auftritte geplant: In Straßburg, Münster und Colmar.
An allen Orten gab es genügend Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel und Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. So erlebten die Musiker vor ihrem 1. Konzert in Straßburg eine ausgezeichnete Führung im Straßburger Münster.
Das Konzert mit Händels Werk fand in der durch seine Kunstschätze, den prächtigen Lettner, die Silbermannorgel, aber auch den Kreuzgang sehr sehenswerten Kirche St. Pierre-le-Jeune vor zahlreichem Publikum statt.
Anschließend lud der Pfarrer zu einem Empfang in Anwesenheit des Deutschen Generalkonsuls. Die intensiven Gespräche zwischen Deutschen, Franzosen und Elsässern berührten zahlreiche Themen, die nicht nur die Musik, sondern auch das Schicksal dieses gebeutelten Grenzlandes betrafen. Alle waren in dem Wunsch vereint, dass der Frieden in Europa bewahrt bleiben möge.
Das nächste Konzert fand in der Pfarrkirche in Münster statt. Auf der Busfahrt von Colmar durch das Münstertal wurde natürlich auch Albert Schweitzers gedacht. Hier war er geboren, hier hatte er seine Kinder- und Jugendjahre verbracht.
Händels Alexanderfest fand in dieser ländlichen Umgebung ein ganz besonders begeisterungsfähiges Publikum, das den Kirchenraum bis auf den letzten Platz füllte.
Natürlich konnte jedermann auch die Zeit in Colmar zu Besichtigungen nutzen. Im Zentrum des Interesses stand sicherlich M. Grünwalds Isenheimer Altar im Unterlindenmuseum.
In der Kirche St Mathieu in Colmar erklang dann Händels Oratorium zum letzten Mal, bevor in einer zünftigen Weinstube der Abschied von dieser sehr erfüllten Konzertreise gefeiert werden konnte.