EWIGKEITSSONNTAG: Joh. Seb. Bach: ,,Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“ BWV 27

Sofia Gubaidulina: Meditation über den Choral
„Vor Deinen Thron tret ich hiermit” BWV 668
Solist:innen | paulus-baroque | C. Häußermann

Bachs Kantaten zum 16. Sonntag nach Trinitatis sind vom Gedanken der Todesnähe und Jenseitserwartung durchzogen. Bachs aus dem Jahr 1726 stammende Kantate „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“ kombiniert in ihrem Eingangschor kommentierende Einschübe mit dem zeilenweisen zitierten Lied von Ämilie-Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt, das angesichts des schwerblütigen Passionsduktus des Orchesters fahle und tragische Züge ausbildet. Auch die mit Orgelsolo und Oboen da caccia wunderbar instrumentierte Arie „Willkommen will ich sagen“ sowie das mit dramatischen Kontrasten ausgebildete Basssolo „Gute Nacht, du Weltgetümmel“ gewinnen aus dem Text ihre affektgeladene Musik. Selten in Bachs Kompositionen wird das himmelsfreudige Loslassen so exaltiert dargestellt wie im „Flügel her!” des zentralen Sopranrezitativs. Mit dem abschließenden Choralsatz bezieht sich Bach auf die Thomaner-Tradition und übernimmt einen Choralsatz von Johann Rosenmüller aus dem Jahr 1652.

Karten zu € 10,- an der Abendkasse

MUSIK IM GOTTESDIENST

Vocis, Cambiata und Kapellchorherren
Ensembles des Staats- und Domchors Berlin
Leitung: Christopher Bradley, Patrick Orlich, Xavier Durand
Werke von M. Duruflé, F. Mendelssohn und J. S. Bach

MUSIK IM GOTTESDIENST

Orgel und Posaunenchor
Paulus-Bläserkreis | Leitung: Kreisposaunenwart Rüdiger Schreckert

MITTAGSMUSIK CLIX

BACH UND DIE MODERNE
Georg Gottschlich – Orgel
spielt Werke von Johann Sebastian Bach und Isadore Freed

Eintritt frei

JOH. SEB. BACH: MESSE IN H-MOLL

BWV 232


Mi-Young Kim – Sopran
Franziska Markowitsch – Alt
Steven van der Linden – Tenor
Jonathan de la Paz Zaens – Bass
Zehlendorfer Pauluskantorei | Ensemble Vocal d’Aquitaine, Bordeaux
Orchester der Berliner Bach Gesellschaft
Leitung: Cornelius Häußermann

80 Jahre Frieden und Versöhnung mit Frankreich – unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters François Delattre


Opus magnum – Vielfach sind die Spekulationen über die Frage, warum Bach am Ende seines Lebens eine Messe komponierte. Heutzutage wird die h-Moll-Messe allgemein als das Meisterwerk seiner Vokalwerke angesehen, vergleichbar mit anderen großen Projekten wie Die Kunst der Fuge und der Reihe der Clavier-Übungen.


Ein ehrfurchtgebietendes Kyrie zu Beginn und ein jubelndes Dona nobis pacem am Ende: dazwischen gibt es neun einzigartige Arien und Duette, vierzehn eindrückliche Ensembleabschnitte für vier, fünf, sechs und sogar acht Stimmen, ein umfassendes Spektrum an Instrumentalsoli und eine unglaubliche Vielfalt an Stilen.


Bach stellte 1748-49 einige der Höhepunkte seiner langen Karriere zusammen. Die Texte der Messe sind – anders als die der Kantaten – allgemeingültig und weniger ein Produkt ihrer Zeit. Das Werk enthält mit dem Et incarnatus est Bachs allerletzte Vokalmusik, es steht direkt neben dem Crucifixus, der Bearbeitung einer seiner frühesten Kantaten von 1714.


Die langjährige Zusammenarbeit der beiden Chöre aus Bordeaux und Berlin steht für den gemeinsamen Willen zu Frieden, Versöhnung und für die Idee eines völkerverbindenden und toleranten Europas.
80 Jahre Frieden und Versöhnung mit Frankreich – unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters François Delattre führen das Ensemble Vocal d’Aquitaine aus Bordeaux und die Zehlendorfer Pauluskantorei Bachs h-Moll Messe auf. Bachs universelle Musiksprache trägt dieses deutsch-französische Gemeinschaftsprojekt. Auf das Konzert in der Pauluskirche Berlin folgt die Aufführung am 31. Januar 2025 im Auditorium der Oper Bordeaux.

KEIN VORVERKAUF MEHR MÖGLICH
RESTKARTEN am Donnerstag, 31.10., 17-19h im ev. Gemeindehaus, Teltower Damm 4-8, 14169 Berlin
Abendkasse am Samstag geöffnet ab 18h

Karten zu € 30,- / 25,- / 15,- (übl. Erm.)

  • an der Abendkasse
  • unter vvk@berlinerbachgesellschaft.de
  • und im Gemeindehaus Teltower Damm 4-8 nur Donnerstag 17.|24.|31.10. 17–19 Uhr.